Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Interessieren wir uns heute für die Geschichte unserer Ortsfeuerwehr, dann darf auf keinem Fall das vielfältige Bemühen der Menschen vergessen werden, ein außer Kontrolle geratenes Feuer mit einfachsten Mitteln zu bekämpfen. Anfangs war es der Feuereimer, der von Hand zu Hand weitergereicht wurde, aber auch die Feuerpatsche, welche noch bis ins letzte Jahrhundert Teil der Standardausrüstung eines jeden Hauses war. Durch die Lage unseres Heimatortes an der Wesenitz gehörte auch das Hochwasser zu den immer wiederkehrenden Ereignissen in der Ortsgeschichte. Unter Feuer und Hochwasser haben die Menschen in alten Zeiten sehr stark gelitten. Sie rückten aber auch enger zusammen und halfen sich gegenseitig in Notsituationen aus dem Gröbsten heraus. Das Bemühen um Schadensbegrenzung stand seit jeher im Mittelpunkt aller Nachbarschaftshilfe.

Zum bisher ältesten bekannten Datum des Bestehens einer Feuerwehr in Helmsdorf ist das abgebildete Dokument aussagefähig.


Schreiben von Ernst Hille an den Gemeinderat von Helmsdorf

Darin heißt es:


"Zu Bedienung der Feuerspritze beanspruche ich bis mit 1893 nichts; erstens weil bisher nichts weiter passiert und zweitens, weil wir von dem Geld das hundertjährige Jubiläum der Spritze zu feiern gedenken. Gewiß keine üble Idee. Was meinen Sie dazu? Mit bestem Gruß Ernst Hille"

Der Auszug aus dem Kassenbuch der Gemeinde Oberhelmsdorf aus dem Jahre 1893 belegt nochmals das 100 jährige Spritzenjubiläum. 

Beleg 86.
Bei dem 100 jährigen Jubiläum der Spritze verausgabt 25,30 Mark 
Aus diesen Unterlagen geht hervor, dass in Helmsdorf schon 1793 eine Feuerwehr bestanden hat. Diese wurde unter dem Namen "Spritzengemeinschaft Helmsdorf" geführt. 
Das belegt auch eine Statistik aus den Jahr 1880.
Die Feuerwehr bestand zur damaligen Zeit aus 10 Mann. 

Pflichtfeuerwehr: 

1903 wurde die Spritzengemeinschaft Oberhelmsdorf zur Pflichtfeuerwehr umgewandelt. Im selben Jahre wurde auch die neue Handdruckspritze für Pferdebespannung gekauft. 
Der Kaufpreis der Spritze betrug 1300 Reichsmark. In der Feuerlöschkasse von 1903, Beleg Nr. 142 wird unter Ausgaben, die Feuerwehr erstmalig als Pflichtfeuerwehr bezeichnet.

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